Samstag, 24. Dezember 2011

Schnee=Weihnachten?

Um die ganze Spannung gleich mal im voraus zu nehmen: nein, nur weil Schnee liegt, fuehlt man sich nicht gleich weihnachtlich. Ich habe eine Woche zwischen fuenfmeter hohen Schneebergen verbracht und habe auch sich die Haelfte davon unter meiner Ski-Kombination gehabt. Und nein, ich fuehle mich ganz und gar nicht weihnachtlich. Hier zu Hause lacht mich ein stahlgrauer himmel aus und die glitschigen Strassen kichern vor sich hin. Ja, sie haben wie jeder andere das Recht sich ueber das Maedchen lustig zu machen, dass alleine in ihrem Zimmer sitzt und die vergangenen Weihnachtsfeste betrauert. Weihnachten, ein Fest, dass wie kein anderes Waerme und Freude mit sich bringt, dass ganz besonders Familien zusammenschweisst. Nur hab ich dieses Jahr das Gefuehl, als haette Weihnachten einen grossen Bogen um mich gemacht und kuemmert sich darum, dass alle anderen auch ja gluecklich sind. Meine Gastschwestern bereiten zusammen ein Programm vor, in dem ich keinen Platz habe. Ich hab im allgemeinen das Gefuehl dass das mir besonders fehlt. Ein Platz. Ich bin nicht fest in der Familie und in der Familie in der ich fest waere ist kilometerweit entfernt. Es tut weh, es tut verdammt weh, wenn man an Weihnachten nicht das hat, was sonst selbstverstaendlich waere. Ich fange schon an, die Stimme von meinem Papa zu hoeren und bilde mir ein, Gaensebraten zu riechen. Vielleicht klingt das ganze albern, aber es ist wirklich hart. Weihnachten mag mich nicht mehr. Das Weihnachtspaket von meiner Familie ist noch auf der Post, der Weihnachtsmann, der gestern auf der Schlittschuhbahn war, hatte nichts besseres zu tun als mir ein Bonbon ins Auge zu werfen und ich habe alle 2 Stunden einen Heulkrampf.
Froehliche Weihnachten euch allen, die froehlich sind.

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