Dienstag, 15. November 2011

Ich lebe noch

Ich wollte und sollte mich nur mal kurz melden und euch weitentfernt aus den Turbulenzen meiner Schule zuwinken.
Seid den Ferien ist relativ viel passiert und das meiste ist auf eine Soirée zurückzuführen, auf der wir uns alle gut amüsiert haben, wir jungen Leute. Wie gut erzähl ich lieber nicht, weil ich ja nicht will, dass sich jemand Sorgen macht.
Nach dieser Soirée und meinen neu erschienenen (leicht übertrieben) weltbekannten Fotos, bin ich schon bekannt an meiner Schule. Ich hätte nie gedacht, dass sowas mal passieren würde, aber heute Abend habe ich wirklich mit den coolsten Jungen der ganzen Schule geschrieben!
Das klingt alles sehr positiv, jetzt wo ich das so aufgeschrieben habe, aber in Wirklichkeit ist es gar nicht so einfach. Denn die Wirklichkeit ist nicht facebook. Es ist schwer dich unbeschwert zu fühlen, wenn du weisst, dass dich alle anstarren wenn du aus dem lycée kommst. Die kleinen Kommentare sind anstrengend und verlocken einen dazu sich den Kopf zu zerbrechen. Das Lachen, das ist eigentlich das schlimmste. Alle erklären mir, dass das nicht böse gemeint ist, aber für mich ist es jedes mal schrecklich. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass sie mich auslachen, ob sie es nun tun oder nicht. Ausserdem ist es wirklich nicht sehr praktisch, dass dir alle Blicke folgen, wenn dir ein kleines Missgeschick zustösst. Ich weiss nicht, wie ich bes geschafft habe? aber als ich mich mit meiner Freundin auf den Boden hab sacken lassen hörte ich ein leises reissendes Geräusch und eine schlechte Vorahnung kroch in meinen Kopf. Und tatsächlich! Ich hatte es geschafft meine Hose zu zerreissen, ein schönes grosses Loch unter dem Po. Das hat man zum Glück nicht gesehen, wenn ich gelaufen bin und es vermieden habe, mich zu bücken. Mit Marie bin ich dann zum H und M gerannt, der neu aufgemacht hat und glücklicherweise nur ein paar Meter weiter vom lycée ist. Dort hat mich dann eine Leggings angeschaut und war mein Retter in der Not.
So viel dazu, meine Noten sind recht gut und ich merke, dass ich im Unterricht (vorallem Geschichte und Französisch) besser mitkomme. Unter den Lehrern bin ich auch bekannt, weil ich die hier eigenartige Angewohnheit habe, sie auf dem Gang zu grüssen. Das ist hier eigenartigerweise nicht üblich und ich ernte von Lehrern und Schülern gleichermassen amüsierte Blicke. Mein Lehrer in SVT ist verliebt in mich und er ist immer ganz traurig, wenn er mir sagen muss, dass ich still sein soll. Aber keine Sorge, das passiert nicht oft. Für die Arbeiten zu lernen ist wirklich schwer, neben den ganzen Hausaufgaben und den Fabeln de La Fontaine, die ich für Französisch lesen darf. Aber ich komm zurecht und das erste Trimester ist auch bald geschafft. Jetzt ist es eigentlich schon zu spät, um einen Post zu machen, aber sonst komme ich nie dazu.
Ich hoffe das reicht euch erstmal und ihr könnt euch bis zum nächsten Mal gedulden.
Eure beschäftigte und gefragte Greti!

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