Donnerstag, 20. Oktober 2011

Busdate

Ja, ach ja, die Franzosen. Es hat zwar lange gedauert und wir sind eine gefuehlte Ewigkeit nicht ueber schuechterne Blicke, ein verhaltenes Laecheln und ein paar Nachrichten bei facebook hinweg gekommen, aber heute ueberwanden wir dann doch unseren Kindergarteninstinkt. Gut, nicht ganz, denn es war alles vorher abgesprochen, aber besser als nichts. Also haben wir uns dann heute um 14h und zerquetschte an der Bushaltestelle vom Bahnhof getroffen. Wir standenschon so oft an dieser Stelle, aber heute standen wir das erste Mal zusammen hier. Vorher war ich aufgeregt, so aufgeregt, dass es fast wieder laecherlich war, weil es exakt den Beschreibungen eines hirnverbrannten Jugendromans entsprach. Ich habe die ganze Zeit gezittert und das lag wirklich nicht an der Kaelte. Ich bin sicher, dass ich den Eindruck eines Presslufthammers hinterlassen hab. So habe ich gezittert! Beim Mittagessen habe ich dann nichts runtergekriegt und habe wie eine Essgestoerte die Haelfte von allem uebrig gelassen. Als ich dann warten musste, steigerte sich das Zittern beinahe in einen epileptischen Anfall und in der Strassenbahn war ich davon ueberzeugt, dass ich nichts weiter rausbringen wuerde als :«blluaahhrrgg« Als wir uns aber dann noch im Ungewissen franzoesisch begruesst haben (wie ich es liebe!) fiel alles von mir ab. Wir haben angefangen uns zzu unterhalten. Wie immer habe ich das Gefuehl, dass mein Gespraechsanteil viel groesser war, aber gut. Zeit fuer ein paar Schwaermereien? Ich liebe seine Augen. Sie sind gruen, hellgruen mit einem kleinen Tupfer braun. Wie ein Laubwald, dessen Boden mit blassem Laub vom letzten Jahr bedeckt ist, auf das die Sonne scheint. Also alles was dir ein gutes /efuehl gibt. Und wenn er lacht, dann leuchten seine Augen. Sie leuchten wirklich. Wie aks wuerde die Sonne scheinen und dich waermen. Und ich mag seine Stimme, sein Lachen, alles was von seinen vollen Lippen kommt, die wirklich an Bluetenblaetter erinnern. Wir haben ueber alles moegliche geredet, hauptsaechlich ueber mich und unbedeutende Sachen, aber es hat mich gluecklcih gemacht. Es hat mich noch Minuten warm gehalten und lies ein Laecheln auf meinem Gesicht erscheinen, zufrieden mit einem kleinen Geheimnis im Mundwinkel. Und jetzt sitze ich hier und schaue auf den Platz auf dem er vorhim gesessen hat und wuensche ihn mir wieder dort hin. Genauso wie er war und ich wurde ihn am Sitz festkleben, bis ich genug mit ihm geredet haette. Und das wuerde lange dauern. Aber wir sehen uns morgen wieder in der Schule und am Sonntag vielleicht auf einer fete. Es sit perfekt auf seine eigene spezielle Weise.

Das hier habe ich im Bus geschrieben, gleich danach. Fuer meine Mama, die staerkste Mama der Welt.

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