Sonntag, 25. September 2011

LYON

Am Samstag waren wir in Lyon. Gut, was soll ich groß erzählen? Ihr müsst also wohl oder übel die FFotos abwarten.
Lyon ist eine Stadt mit breiten Promenaden, an deren Seiten mehrstöckige Gebäude in den Himmel aufragen und stolz ihre Balkone präsentieren. Es gibt steile Treppen, die hoch bis zur Kathedrale führen.
Als wir in Laon angekommen sind, sind wir als erstes eine größere Einkaufsstraße entlanggelaufen. Dort hab ich das erste mal in meinem Leben einen "Zadig&Voltaire"-Laden gesehen. Und überalle an den Ecken gibt es kleine Bäckereien, die mit Tartes, Macaron und anderen Leckereien locken. Vieles besteht aus roten Pralinen, eine Spezialität von Lyon. Wir haben zuerst die Saône und dann die Rhône überquert. So gelangten wir ins Stadtzentrum, das mit kleinen Läden und Restaurants vollgestopft war. Es gab dort auch Ecken mir sehr alten und typischen Gebäuden. Meist in einem ausgeblichenen rot mit großen Bögen. Ich habe keine Ahnung wie diese Architekturepoche heißt, aber ich fand es alles ein bisschen mediterran angehaucht. Gegen Mittag sind wir dann ins Restaurant "Les trois Maries" eingekehrt. Ein kleines Restaurant, das von seiner Stammkundschaft zu leben schien. Es war am Anfang einer kleinen Gasse und wenn man draußen saß, konnte man das Treiben auf der größeren Passage beobachten. Das Restaurant ist bekannt für seine "abats", zu Deutsch- Innereien. So gab es für mich als Entrée Fois grois du Geflügel in einer Art Tomatensuppe. Wirklich sehr gut. Als Hauptgang gab es dann Ente mit einer Soße, die dich auf sehr französische Art niederknien lässt. Philippe hatte sowas wie einen Magen und mutig wie ich bin habe ich auch davon ein Stück probiert. Ich muss sagen, dass es eigentlich ganz lecker war, auch wenn dich Konsistens ein wenig eigenartig war. Schließlich, um das französische Menü zu beenden, hatte ich als Dessert eine île flottante. Ein Berg aus süßem Eischnee, der in einem kleinen Teich aus english cream schwimmt, übergossen mit Karamell.
Vollgestopft wie wir nach diesem Essen waren, machten wir uns dann auf den Weg nach oben. Und wenn ich nach oben sage, dann meine ich auch nach oben. Die gefühlten 138092 Treppen, die wir erklommen haben, hatten mindestens eine Steigung von 35%, ein bisschen wie in Paris, nur schmaler und ohne Blick auf den Eiffelturm. Aber als wir dann oben an der Kathedrale angekommen sind, konnten wir eine spektakulären Blick auf Lyon werfen. Außerdem herrschte in dem Tal eine faszinierende Akustik, die klar und deutlich die Lieder der Band zu uns herrauftrug, die unten auf dem Platz spielte. Für verlibte Paare sicher ein wundervolles Ambiente. Schließlich haben wir uns noch die Kathedrale angeschaut. Trotz den vielen, wunderschönen Mosaiken an den Wänden und dem wunderschönen coeur, muss ich sagen, dass mir die Kathedrale in Annecy besser gefallen hat. Erst unten, in dem Raum unter der Kathedrale hatte ich meinen Kichenmoment. Du sitzt da, auf den harten Holzbänken, die dir nach dem Aufstieg bequem vorkommen. Selbst mit dem ganzen Gebrabbel der Touristen um dich herum, scheinst du nichts zu hören und genießt die nichtvorhandene Stille. Die innere Stille, die Kathedralen einem geben. Es scheint, als würdest du spürech, wie viele Tonnen Stein sich über deinem Kopf auftürmen. Es ist ein unsichtbares Gewicht, dass dich fühlen lässt, wie klein du bist. Aber ohne das Gefühl bedeutungslos zu sein.
Nach der Kathedrale haben wir versucht, wieder ins Zentrum zu kommen. Das war aber leichter gesagt als getan und unser Weg führte uns in einen kleine Uhrwald mitten in Lyon, der von Brennnesseln nur so srotzte. Als wir uns durch das Dickicht geschlagen hatten, mussten wir feststellen, dass wir in einer Sackgasse gelandet waren. Drehung um 180° und zurück. Schließlich haben wir dann doch einen vielversprechenden Weg gefunden, der uns auf eine größere Straße geführt hat. Wir sind an einem kleinen Park vorbeigelaufen und der Klang einer Gitarre ließ mich anhalten. Durch das Gitter und das Gebüsch konnte ich zwei Jungen sehen, die Gitarre spielten und sangen. Und vor ihnen erstreckte sich Lyon, wie ein weißes Meer mit zinoberroter Schaumkrone. In diesem Moment wurde mir mal wieder meine Liebe zu den Franzosen bewusst, denn das her waren welche.
Nach dem Abstieg haben wir uns noch ein paar Geschäfte angeschaut. Aber wir waren alle ziemlich müde und sind dann nach Hause gefahren. Zu Hause gab es dann noch im Kreise der Familie die erste Hälfte von Toy Story 1, die ich neugierig in mich aufsog. Ich liebe Disney!

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